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Wenn Arbeit nicht in der Arbeit bleibt...

********itch Frau
1.040 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Wenn Arbeit nicht in der Arbeit bleibt...
Da hab ich es endlich geschafft! Raus aus dem furchtbaren, mich kaputt-machenden Job - rein ins Paradies.
Und schwupps, ist mein Freund im Teufelskreis drin.

Meine größte Befürchtung: Burnout. Das habe ich leider bereits bei meinem Vater erlebt und nun ist es sogar noch schlimmer, da der Partner, den ich liebe, betroffen ist und in großen Schritten ins scheinbar unausweichliche schlittert. Ich kann nachempfinden, wie es ist, wenn einem der Job die Lust an allem raubt - aber ich war vom Typ her irgendwie anders, vielleicht durch meine Erfahrungen damit. Mein Freund ist zu aufopfernd, ich vielleicht zu kalt.

Derzeit ist er krank zuhause, und immerzu kommen Whatsapps mit Rückfragen, er wird angerufen etc pp. Im Urlaub war es letztes Mal dasselbe - wirklich abschalten? Fehlanzeige. Dass nach Feierabend mal das Handy klingelt kommt mittlerweile auch immer häufiger vor. Zwar hat er eine leitende Position, aber ich finde, das relativiert keine ständigen Anrufe, besonders wenn man krank zuhause ist. Denn was passiert? Statt sich ordentlich auszukurieren will er wieder in die Arbeit, bevor das Chaos komplett zuschlägt. Von Selbstständigkeit der Kollegen ist keine Spur zu sehen - und mein Freund lastet sich immer mehr auf und geht kaputt.

Langsam möchte ich seinen Arbeitskollegen gern einfach nur mal die Meinung geigen, was mit natürlich absolut nicht zusteht. In der Zwischenzeit versuche ich, ihn zu entlasten wo es nur geht - aber mir wird es natürlich auch irgendwann zu viel. Ich arbeite ja auch 40h.

Vielleicht kennt ihr das? Auch als Partner? Ich bin langsam hoffnungslos überfragt, was ich tun soll, außer ihn weiter zu unterstützen. Ich finde kein Verständnis mehr für die ständigen Anrufe, im Urlaub konnte ich damit noch umgehen, es war Jahresendgeschäft, obwohl ich genau davor Angst hatte: Einmal den kleinen Finger gereicht...
*********oman Frau
112 Beiträge
Ja, das kenne ich von meinem Partner nur zu gute. Mein Eindruck ist manchmal, und da mag ich ihm unrecht tun, dass 2 zum Spiel gehören.
Im Urlaub bin ich nur für meine direkten Mitarbeiter über WhatsApp im Notfall erreichbar. Habe 2 Telefone und das Firmenhandy ist ausgeschaltet. Mein Mann und viele Kollegen schauen täglich in die E-Mails und gehen ans Telefon. Zitat: ich muss erreichbar sein.
Das mag in manchen Fällen ja stimmen und auch ich hatte Situationen, wo ich notgedrungen mein Firmentelefon einschalten musste. Aber leider muss ich immer wieder auch feststellen, dass ich durchaus ersetzbar bin 😉.

Ich habe aus meinem Umfeld mit dem Thema Burnout Erfahrungen machen müssen. Wenn du jemanden zum Austausch brauchst, schreib mir gerne eine PN. LG
********itch Frau
1.040 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Danke für deine lieben Worte! Man weiß zwar, dass man nicht alleine mit seinen Sorgen ist, aber manchmal fühlt man sich so. Ich schreibe dir auf jeden Fall nochmal eine PN. *knuddel*

Meine größte Sorge, ist auch genau das, was du sagst: es gehören natürlich zwei dazu. Ich sehe auch, dass mein Partner einen Teil der Schuld trägt - eben indem er nie explizit nein sagt. Oder sagt: Hey, ich bin wirklich krank, bitte lasst mir mal 2 Tage meine Ruhe, damit ich schlafen, ruhen... was auch immer kann. Ist ja nicht so, als wären Nachrichten heute weg, nur weil man nicht sofort springt.

Das Schlimmste für mich an dieser Situation ist eigentlich, dass ich von seinen Kollegen höre, wie ruhig er immer ist, und wie er das nur schafft, immer so gelassen zu bleiben... dafür fährt er dann natürlich zuhause wegen Kleinigkeiten mal aus der Haut, oder mault mich an, dass er in der Arbeit schon Streit und Stress hat und es zuhause nicht auch noch braucht.

Wie soll man da nur das Leben anhalten, wenn man selbst mal einen schlechten Tag hat? *snief2*
*********oman Frau
112 Beiträge
Du musst eine klare Grenze ziehen und ihm kommunizieren. Es ist nämlich nicht dein, sondern sein Problem! Das ist schwer. Habe da mittlerweile genug Erfahrung. Wie gesagt, lass gerne per PN weiterschreiben.
****rna Frau
6.221 Beiträge
Zwar hat er eine leitende Position, aber ich finde, das relativiert keine ständigen Anrufe, besonders wenn man krank zuhause ist.

Weder relativiert noch entschuldigt das was.

Aber was kann man Dir jetzt sagen, was Du selber nicht weißt?
Handy ausstellen, alternativ Fenster weit aufreißen und das Ding auf den Hof werfen.
Whatsapp Account löschen, blablabla, und so weiter.

Wenn er eine leitende Führungsposition hat, dann wäre es an der Zeit seine Mitarbeiter zur Selbstständigkeit zu erziehen. Auch die haben mal Feierabend und möchten dort ebenso wenig gestört werden. Vielleicht beim nächsten Meeting nicht nur die Gewinnmaximierung durchhecheln, sondern auch mal "Sozialleben, Auswirkungen auf den Job et viceversa- oder: wie schaff ich es Beruf und Privatleben zu trennen?" auf die Tagesordnung als Prio setzen.

Es ist ein Unding Mitarbeiter anzurufen während sie im Krankenstand sind. Sowas sollte dringlichst abgeschafft und verboten werden. Ebenso nach Feierabend (es sei denn die Hütte brennt ......und das wortwörtlich). Sowas ist respektlos und ignorant. Ganz egal wie liebenswert die Kollegen im Normalfall auch sein mögen.....

Und nicht zuletzt: Eigeninitiative in Form von Selbstschutz. Whatsapp und Co. ignorieren.
*******nep Frau
15.217 Beiträge
Ähnliches kenne ich von mir
Ich werde zwar nicht bombadiert mit Nachrichten wann ich wieder arbeiten komme, aber mein Kopf sagt auch ständig: du warst lange genug krank, du kannst jetzt wieder arbeiten gehen.

Nur: ich musste die Erfahrung eines Rückschlags machen, bin daher nun länger krank als mir lieb ist.

Aus Fehlern lernt man zwar, aber es ist eine Arbeit an und mit einem selber konsequent NEIN zu sagen um sich und dem Körper wirklich Ruhe zu gönnen.

Es wurde also schon erwähnt das Handy auszuschalten. Telefon auf Stumm schalten.

Was anderes wüsste ich nun leider auch nicht. *snief*

Wie ich auch aus den Medien mitbekomme ist das allerdings mittlerweile überall so das man krank zur Arbeit geht weil man Angst hat den Job zu verlieren.

Gerade für mich, die psychisch schon angeschlagen war, setzt gerade dieser Druck extrem zu.

Zum Glück habe ich daher zur Zeit nur einen Job der eben auf Menschen, die lange arbeitslos sind, auch Krankheitsbedingt, eingestellt ist. Aber die Realität, die richtigen, anspruchsvollen Jobs, da sieht es dann nicht mehr so locker aus.
bin ich zu naiv?
Hallo liebe Mit-Joyler,

ich stell mir das wirklich sehr stressig vor, ständig erreichbar sein zu "müssen".
Zum Glück war ich noch nie in einer derartigen Lage, aber ich werde mich auch davor hüten, in die Situation zu kommen.
Sollte nicht jeder das Pensum an Arbeit vollbringen, das er auch körperlich/psychisch aushält? Bin ich zu naiv oder warum nehmen so viele, vor allem in *deutschland* ihre Arbeit so ernst? Sollte man nicht für sein Leben leben und nicht für die *arbeit* Und wenn man jemand ist, der für seine Arbeit lebt, dann wird man auch nicht deshalb krank. Dann kann man doch sehr viel ab, muss dafür natürlich an anderer Stelle einsparen, Familie/Freunde/Freizeit. Wenn man das nicht will, dann sollte man sich auch keinen Job als Führungskraft aneignen. Gibt genug andere Leute, die das unbedingt möchten.
Wenn der Beruf einen krank macht, dann wechselt man ihn oder haut eben mit der Hand auf den Tisch und sagt: "So geht es nicht weiter!" (Geht vor allem als Führungskraft doch optimal) Und wenn man dann eben gegangen wird, dann soll es eben so sein. Als ob das ein Weltuntergang wäre! Es gibt immer eine Wahl und Option und andere Möglichkeit. Man benötigt nur ein wenig Fantasie, um diese zu sehen. Das Beste aus der Situation machen! Doch diese Fantasie wird uns durch Alltagsschemata und stupides Fernsehen zunichte gemacht. Dann ist man sofort hilflos, wenn es nicht so läuft, wie geplant. Doch Hilfe gibt es überall, vor allem hier in Deutschland, wenn man die Augen und den Mund aufmacht.
Ich hab gut reden, da ich mich von einer Ausbildung zur nächsten hangele und nocht nicht wirklich Verantwortung übernehmen musste. Allerdings bekomm ich dafür auch weniger Geld und das langt mir trotzdem. Ich entschied mich für ein Leben ohne Stress, so wie jeder andere auch die Möglichkeit dazu hat.
Ich hab auch gut reden, weil ich so gut wie nie krank bin (vlt gerade weil ich mir keinen Stress mache?). Oder liegt es daran, dass ich mag, was ich arbeite? Da mach ich auch gern Überstunden und geh angeschlagen auf Arbeit, einfach weil mir das Gewarte beim Arzt mehr auf den Senkel gehen würde (und ich mir da zu blöd vorkäme), als einfach arbeiten zu gehen.
Ich will damit niemanden irgendetwas unterstellen. Ich möchte nur meine Meinung kundtun. Und die ist nunmal, dass man immer eine Wahl hat. Auch in der Jobsuche!

Beste Grüße und erholt euch gut!
****rna Frau
6.221 Beiträge
Als ob das ein Weltuntergang wäre! Es gibt immer eine Wahl und Option und andere Möglichkeit. Man benötigt nur ein wenig Fantasie, um diese zu sehen.

Natürlich. Das fällt besonders leicht, wenn man schon jenseits der 50 und mit evtl. gesundheitlichen Sollbruchstellen behaftet ist. Da kommt eine Kündigung, weil man die Schnauze aufgemacht hat, immer gut.
Think positive!! Irgendwas dramatischeres als 390€ im Monat zum Lebensunterhalt wird´s schon nicht werden......
Ich sag nicht, dass es leicht ist. Aber es ist definitiv nicht schwerer als sowieso schon unter dem Job tagtäglich zu leiden.
Wie gesagt gibt es immer eine Lösung, auch wenn man sie sich gerade nicht vorstellen kann ... warum auch immer.
In meiner Nachbarschaft gibt es z.B. Plattformen, über die jeder Hilfe bekommen kann, wenn er das Problem anspricht. Dann findet sich leicht ein Job als Kinder-/Tiersitter, Aufräumhilfe, in kreative Workshops, wenn man solch eine Ader besitzt, Reiseführer/Wanderguide, wenn man gute Geschichten aus der Region zu erzählen hat. Man könnte mit anderen ein eigenes Kaffee eröffnen, einen Verein gründen, der Leute mit ähnlichen Problemen auffängt und mit diesem Spendengelder sammeln, ... Man muss nur seine grauen Zellen anstrengen, dann fällt einem schon was ein. Und wenn man einfach eine Woche lang durch die Stadt läuft, sich umschaut und Leute anspricht und auf sich und sein Problem aufmerksam macht und nach Ideen forscht... dann findet sich auch mit Ü50 ein Lösung.
Auch wenn das gnadenlos naiv klingen mag, sollte man genau so heran gehen. Maulen und Jammern hilft leider absolut nicht, nicht im Arbeitsleben und auch nicht danach. *liebguck*
********itch Frau
1.040 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
******Fan:
Ich sag nicht, dass es leicht ist. Aber es ist definitiv nicht schwerer als sowieso schon unter dem Job tagtäglich zu leiden.
Wie gesagt gibt es immer eine Lösung, auch wenn man sie sich gerade nicht vorstellen kann ... warum auch immer.
In meiner Nachbarschaft gibt es z.B. Plattformen, über die jeder Hilfe bekommen kann, wenn er das Problem anspricht. Dann findet sich leicht ein Job als Kinder-/Tiersitter, Aufräumhilfe, in kreative Workshops, wenn man solch eine Ader besitzt, Reiseführer/Wanderguide, wenn man gute Geschichten aus der Region zu erzählen hat. Man könnte mit anderen ein eigenes Kaffee eröffnen, einen Verein gründen, der Leute mit ähnlichen Problemen auffängt und mit diesem Spendengelder sammeln, ... Man muss nur seine grauen Zellen anstrengen, dann fällt einem schon was ein. Und wenn man einfach eine Woche lang durch die Stadt läuft, sich umschaut und Leute anspricht und auf sich und sein Problem aufmerksam macht und nach Ideen forscht... dann findet sich auch mit Ü50 ein Lösung.
Auch wenn das gnadenlos naiv klingen mag, sollte man genau so heran gehen. Maulen und Jammern hilft leider absolut nicht, nicht im Arbeitsleben und auch nicht danach. *liebguck*

Ich finde nicht, dass das gnadenlos naiv klingt. Richtig finde ich es dennoch nicht. Pauschal lassen sich solche Aussagen immer treffen. Aber man muss einfach vieles betrachten:

Kann man örtlich weg?
Kann und will man IRGENDEINEN Job, oder nicht? (weil man Unkosten decken muss, gefordert werden will, nicht von einem Elend ins nächste will)
Kann man noch jeden Job machen?
und und und...

Auch wenn man will: auch das Leben stellt einem gern Steine in den Weg.
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